Das bei Parkinson-Patienten im mittleren bis fortgeschrittenen Stadium als Zusatztherapie eingesetzte Safinamid (Xadago®, Zambon) kann aufgrund seines dualen (dopaminergen und anti-glutamatergen) Wirkmechanismus die motorischen Kardinalsymptome und die On-Off-Fluktuationen positiv beeinflussen sowie nicht-motorische Beschwerden (NMS) – darunter Schmerzen, verminderte Denkfähigkeit – verringern und die Lebensqualität verbessern. In SETTLE erhöhte sich die tägliche On-Zeit der Patienten unter Safinamid nach 24 Wochen um 1,4 h (vs. 0,5 h unter Placebo) – mit paralleler Reduktion der täglichen Off-Zeit. Auch die Gesamtmotorik hatte sich versus Placebo signifikant gebessert. Die Effekte auf die NMS werden der Modulation der Natrium- und Calciumkanäle zugeschrieben, die die überschießende Glutamat-Freisetzung reduzieren. Um das Potenzial optimal auszuschöpfen, kann bzw. sollte Safinamid bei den ersten unter L-Dopa auftretenden symptomatischen Verschlechterungen verordnet werden.
Therapieoptionen
Neuro-Depesche 4/2018