Komfortabel, verträglich und trotz der niedrigeren Dosis extrem zuverlässig ist die
Verhütung mit einer neuen Dreimonatsspritze*). Sie ist besonders gut geeignet u. a. für Frauen, die stillen, und solche, die auf Regelblutungen gerne verzichten.
Für eine zuverlässige Empfängnisverhütung genügen 104 mg Medroxyprogesteronacetat (MPA) alle 13 Wochen subkutan, wie in dieser Fertigspritze. Ein schon länger verfügbares Präparat hatte noch 150 mg MPA für die intramuskuläre Gabe enthalten. Die Zuverlässigkeit wurde in zwei großen Open-label-Studien mit mehr als 1700 Frauen und 16 000 Zyklen gezeigt: Es gab nicht eine einzige unerwünschte Schwangerschaft.
„Auch Frauen, die Probleme mit der regelmäßigen Einnahme oraler Kontrazeptiva haben, kommen mit dem neuen Kontrazeptivum gut zurecht“, fand Dr. Peter Kentner, Erfurt. Es sei ideal für Frauen in der Laktationsphase und für Patientinnen mit Wunsch nach vorzeitiger Amenorrhö. Das bestätigte auch Prof. Michael Ludwig, Hamburg: „Nach einem Jahr haben 60%, nach zwei Jahren 80% der Anwenderinnen keine Regelblutung mehr.“ Länger als ein bis zwei Jahre möchten aber beide Experten das MPA-Präparat derzeit nicht verordnen. Denn auch damit sinkt die Knochendichte etwa jeder zweiten Patientin in drei Jahren um mindestens 5%, so Ludwig. Bei fertilen Frauen sei der Verlust an Knochenmasse aber nach Absetzen der Therapie reversibel. Insgesamt ist das Präparat also für Adoleszentinnen, deren Knochensubstanz noch im Aufbau ist, sowie für Frauen um die Menopause weniger geeignet, fasste Ludwig zusammen. „Für viele Frauen etwa von 20 bis 45 Jahren ist das Präparat aber eine gute und komfor-table Option.“
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