Zu Beginn erinnerte Prof. Tobias Welte, Hannover, dass Exazerbationen bei COPD einen entscheidenden Prognoseparameter darstellen und, dass jede Exazerbation ein wesentlicher Risikofaktor für weitere ist. Seine Aussage, dass in Deutschland während der Coronapandemie die Zahl der Exazerbationen zwar deutlich zurückgegangen sei, sie dafür aber jetzt überproportional schnell ansteige, entfachte eine Diskussion über ein eventuell zu empfehlendes präventives Tragen von Schutzmasken für COPD-Patient:innen an bestimmten Orten und Zeitpunkten.
Schutzmasken für Personen mit COPD?
Die Vermeidung von Exazerbationen durch Impfung, Bewegung und leitliniengerechte Therapie ist ein wesentliches Ziel der COPD-Behandlung, so auch das Fazit von Prof. Felix Herth, Heidelberg. Er verwies darauf, dass eine frühzeitige COPD-Therapie Exazerbationen reduzieren kann, vorausgesetzt, (drohende) Exazerbationen würden auch rechtzeitig erkannt. Für die Therapie der COPD stehen eine ganze Reihe bronchodilatorisch wirksamer Zweiund Dreifachkombinationen zur Verfügung, die sich in klinischen Studien als wirksam und sicher erwiesen haben. In diesem Kontext ging Prof. Claus Franz Vogelmeier, Marburg, auf Daten aus indirekten Studienvergleichen zu inhalativen COPD-Therapeutika ein. So zeigte sich in Metaanalysen eine indirekte Überlegenheit der Dreifachfixkombination Fluticasonfuroat/Umeclidinium/ Vilanterol (FF/UMEC/VI) hinsichtlich Lungenfunktion und Exazerbationsrisiko gegenüber multiplen anderen geschlossenen Dreifachtherapien. Die Daten unterstützen den frühen Einsatz einer Kombinationstherapie bei COPD, wie sie auch in Leitlinien empfohlen wird. GH