Im Großraum Salt Lake City nahmen jeweils 191 Frauen mit und ohne Beckenorganprolaps (POP) an einer Fragebogenaktion teil. Als Prolaps wurde ein Deszensus von 1 cm oder mehr über den Hymenalsaum hinaus definiert. Frauen mit Harninkontinenz waren ausgeschlossen.
Erwartungsgemäß hatten die Frauen in der POP-Gruppe durchschnittlich mehr Kinder, vor allem mehr vaginale Entbindungen, und einen etwas höheren BMI. Hinsichtlich der körperlichen Betätigung fanden sich jedoch keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Gruppen: Weder die lebenslange Gesamtaktivität noch spezielle Belastungen in Beruf oder Freizeit wirkten sich auf das Risiko eines POP aus. Lediglich anstrengende Tätigkeiten von mehr als 21 Wochenstunden in der Teenagerzeit gingen mit einem grenzwertig signifikant erhöhten Risiko einher. Ansonsten schien körperliche Aktivität eher vor POP zu schützen – wenngleich dieser Trend nicht signifikant war.
Keinen Sinn macht es nach Ansicht der Autoren, Frauen vorbeugend zum Verzicht auf körperlich anstrengende Arbeiten anzuhalten. CW