Die zulassungsrelevante Phase-III-Studie VANISH 306 bescheinigte der Therapie mit Ibrexafungerp im Vergleich zu Placebo eine signifikant höhere klinische Heilungsrate (63,3 vs. 44 %). In die Auswertung eingeflossen waren die Daten von 272 Frauen mit akuter Vulvovaginalkandidose und einem Symptom- Score von mindestens 4 (vulvovaginal signs and symptom, VSS). Den 188 Probandinnen in der Verumgruppe wurden innerhalb eines Tages zwei Dosen Ibrexafungerp (jeweils 300 mg) oral verabreicht. Nach durchschnittlich elf Tagen erfolgte die Verlaufskontrolle. Neben der überlegenen klinischen Heilungsrate, definiert als ein VSS von 0, war die Therapie mit Ibrexafungerp dem Placebo auch hinsichtlich der mykologischen Eradikation überlegen (negative Kultur bei 58,5 vs. 29,8 %).
Relevant sind diese Ergebnisse v. a. in Anbetracht der steigenden Zahl an Fluconazol- Resistenzen. In vitro erwies sich Ibrexafungerp als hocheffektiv gegen verschiedene Candida-Spezies, einschließlich Echinocandin- und Azolresistenter Stämme. Auch verliert Ibrexafungerp bei niedrigem pH nicht an Wirksamkeit und zeigte eine bessere Gewebepenetration als Fluconazol.
Ein direkter Vergleich zu herkömmlichen Antimykotika ist wegen Unterschieden in der Endpunktdefinition zwar nur schwer möglich, jedoch hat das bisherige Phase-II- und III-Studienprogramm die Erwartungen an Ibrexafungerp hoch gesteckt. In Europa ist die Zulassung noch nicht beantragt. RG