Kurz nach seiner Markteinführung im März 2016 wurde der erste Angiotensin-Rezeptor- Neprilysin-Inhibitor (ARNI) Sacubitril/Valsartan (Entresto®) in die europäischen Leitlinien zur Behandlung der Herzinsuffizienz aufgenommen. Neue Daten aus Post-hoc-Analysen der Zulassungsstudie PARADIGM-HF bestätigen den langfristigen Nutzen des ARNI. Gegenüber dem ACE-Hemmer Enalapril reduzierte Sacubitril/Valsartan das Risiko von Herzinsuffizienz-bedingten Erst- und Rehospitalisierungen sowie von kardiovaskulären Todesfällen um 20 bis 24%. Weitere Analysedaten zeigten, dass unter Sacubitril/Valsartan hinsichtlich Schleifendiuretika häufiger eine Dosisreduktion möglich und selter eine Dosiserhöhung nötig war. Auch sank das Risiko für eine schwere Hyperkaliämie unter dem ARNI und einem Mineralcorticoid- Rezeptor-Antagonisten (MRA) stärker als unter der Kombination aus ACE-Hemmer und MRA. Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz-Symptomatik (NYHA-Klasse IV) profitierten dabei ebenso stark wie die gesamte Studienpopulation. Einen Vorteil hatte der ARNI auch für herzinsuffiziente Diabetiker. Unter Sacubitril/Valsartan (Entresto®) sank der HbA1C der diabetischen Patienten um 0,26%, unter Enalapril nur um 0,16%. Der Unterschied blieb über den gesamten Studienzeitraum von drei Jahren bestehen. Zudem mussten unter dem ARNI 29% weniger Patienten eine Insulintherapie beginnen als unter Enalapril.
Therapie-Optionen
Praxis-Depesche 7/2017
Langzeitnutzen von Sacubitril/Valsartan bestätigt
Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer CME-Fortbildung.