Die Wissenschaftler analysierten zwei unterschiedliche Kohorten von Frauen mit regelmäßigem Menstruationszyklus. Bei 1.191 Frauen mit Kinderwunsch wurden im Rahmen der randomisierten EAGeR-Studie (Effects of Aspirin in Gestation and Reproduction) die Serumwerte von 25-Hydroxy- Vitamin D (25(OH)D) bestimmt und prämenstruelle Beschwerden im vergangenen Jahr abgefragt. In der BioCycle- Studie wurden der 25(OH)D-Spiegel, weitere Parameter des Vitamin-D-Stoffwechsels und die prämenstruelle Symptomatik bei 76 gesunden Frauen im Verlauf von zwei Zyklen mehrfach prospektiv erfasst.
In beiden Kohorten wies nur knapp die Hälfte der Teilnehmerinnen (47 bzw. 46 %) einen optimalen 25(OH)D-Spiegel auf (≥30 μg/l). Ein Vitamin-D-Mangel war mit einer höheren Zahl moderater bis schwerer körperlicher PMS-Symptome assoziiert. Speziell das Risiko für Mastodynie sowie für generalisierte Schmerzen stieg in adjustierten Analysen um jeweils rund ein Drittel. Jedoch fehlte in der kleineren BioCycle-Kohorte aufgrund breiter Konfidenzintervalle die Signifikanz.
Für psychische Symptome wie Reizbarkeit, Depressivität oder Ängstlichkeit fand sich dagegen kein Zusammenhang mit einer Vitamin-D-Insuffizienz. Andere zirkulierende Marker des Vitamin-D-Stoffwechsels wie Calcium, intaktes Parathormon, FGF23 (fibroblast growth factor 23) und 1,25-Dihydroxy-Vitamin D wirkten sich nicht auf die prämenstruelle Symptomatik aus. Die Autoren halten die Gabe von Vitamin D dennoch für eine vielversprechende Option, um spezifische prämenstruelle Beschwerden zu verbessern. CW