Insgesamt 165 asymptomatische, HIV-negative Frauen unterzogen sich einer zervikovaginalen Lavage: 26 von ihnen befanden sich in der ersten und 27 in der zweiten Zyklushälfte ohne Kontrazeptiva, 27 nahmen die Pille, jeweils 28 verhüteten mit einem Levonorgestrel-IUD oder Depot-Medroxyprogesteronacetat (DMPA). 29 waren postmenopausal und erhielten keine Hormontherapie. Im Vergleich zu den fünf anderen Gruppen erwies sich die HIV1-Suppression der Vaginalflüssigkeit bei postmenopausalen Frauen als signifikant geringer (11% versus 26 bis 39%). Dies ging Hand in Hand mit einem niedrigeren Proteingehalt der Lavage. Die Zyklusphase oder die Verwendung hormoneller Kontrazeptiva bei prämenopausalen Frauen wirkte sich dagegen kaum auf die Anti-HIV1-Aktivität aus. Die Suppression der Herpesviren HSV-1 und -2 war bei postmenopausalen Frauen ebenfalls etwas schwächer ausgeprägt (n.s.)
Offensichtlich sind die Faktoren in der Vaginalflüssigkeit, die zu einer angeborenen mukosalen Immunität gegen HIV beitragen, von reproduktiven Hormonen abhängig. CW