Im Rahmen einer Netzwerk-Metaanalyse wertete die britische Forschungsgruppe mit insgesamt 27.767 Asthmapatient:innen (16.080 Erwachsene, 11.687 Kinder ab fünf Jahren) 105 randomisiert-kontrollierte Studien aus. Untersucht wurde die Effektivität verschiedener Interventionen zum unterstützten Selbstmanagement, zum intensiven, multidisziplinären Fallmanagement sowie zum Selbstmonitoring mittels Telemedizin oder Smartphone- Apps.
Von allen Ansätzen bewährte sich vor allem die professionelle Anleitung zur Selbsthilfe: Unabhängig von der Asthmaschwere erlangten Patientinnen und Patienten, die regelmäßig professionelle Unterstützung erhielten, die besten Selbstmanagement- Fähigkeiten. Dies führte nicht nur zu einer signifikant gesteigerten Lebensqualität im Vergleich zu Asthma- Patient:innen in standardmäßiger Betreuung, sondern verringerte auch die Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen. Als optimal erwies sich dabei eine Gesamtkonsultationsdauer von mindestens zwei Stunden. Das zeit- und kostenintensive multidisziplinäre Fallmanagement sollte aus Sicht der Forschenden dagegen Asthmatiker: innen mit komplexer Krankheitskonstellation vorbehalten sein. Ferner warnen sie vor Smartphone-Apps, die zwar beispielsweise ein Monitoring des Peak-Flows erlauben, jedoch keine Strategie bei Verschlechterung der Werte vorgeben. LO