An der Studie der Gynecologic Oncology Group (GOG-258) nahmen 707 Patientinnen mit Endometriumkarzinom im Stadium III oder IVA teil. Nach der erfolgreichen zytoreduktiven Operation (Tumorrest < 2 cm) erhielten sie randomisiert über sechs Monate entweder nur eine Chemotherapie (Carboplatin/Paclitaxel) oder zusätzlich eine externe Radiotherapie des Beckens.
Nach einem medianen Follow-up von 47 Monaten betrug die rezidivfreie 5-Jahres-Überlebensrate 59 % mit Radiochemotherapie und 58 % mit Chemotherapie allein. Zwar sank durch die zusätzliche Bestrahlung die Zahl der Rezidive in der Vagina (2 versus 7 %) und in den pelvinen und paraaortalen Lymphknoten (11 versus 20 %), doch stieg im Gegenzug die Zahl der Fernmetastasen (27 versus 21 %).
Eine mögliche Erklärung könnte der geringere Anteil der Patientinnen sein, die alle sechs geplanten Chemotherapiezyklen abschlossen: In der Vergleichsgruppe waren dies 85 %, in der Radiochemotherapie-Gruppe aber nur 75 %. CW